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Der wichtigste Satz, um Menschen zu führen

„Wie kann ich helfen“ – dieser Satz sollte eine Führungskraft so oft wie möglich benutzen. Denn genau darauf kommt es an beim Führen von Menschen. Die Informationen und das Fachwissen sind bei den Mitarbeitern, wo effektiv Arbeitsentscheidungen getroffen werden können. Dafür wirst Du nicht gebraucht. Die Führungskraft besitzt die Autorität, um die Arbeit zu erleichtern. Schnittstellen zu anderen Abteilungen, Genehmigungen erwirken, etc. – also wie kannst du helfen?

Bist Du sicher?

Statt „bist Du sicher?“, frag nächstes Mal: „wie sicher bist Du?“ Die zweite Frage unterstellt, dass Du dem Gegenüber vertraust, dass er die richtige Entscheidung trifft und du forderst ihn gleichzeitig heraus, darüber nachzudenken, wie gut die Entscheidung ist. Und das ohne, die Person anzugreifen.

Mitdenken fördern

Wenn ein Mitarbeiter oder Kollege zu Dir mit einem Problem kommt, nenn ihm keine Lösung – selbst wenn du sie kennst. Frag ihn nach der Lösung oder Lösungsideen. Das trainiert das proaktive und lösungsorientierte Denken und fordert dein Gegenüber auf, Verantwortung zu übernehmen. Gib also keine Antwort sondern frage: „Was meinst du?“ oder „Wie würdest du das lösen?“.

Führen ist Verstehen

Echtes Zuhören bedeutet „echt da sein“: ohne Handy, ohne Ablenkung, ohne Zeitdruck. Sei präsent für deine Mitarbeiter und Kollegen. Hör dir immer Ideen an und versuch echt zu verstehen. Hinterfrage die Gedanken und Ideen des anderen, bis du sie wirklich verstanden hast. Das Schwierigste in dieser Phase des Zuhörens ist, deine eigenen Gedanken oder bereits aufkommende Antworten weg zu schieben. Hör also echt zu. Erst dann ist deine Meinung gefragt und du kannst deine Ideen und Gedanken einbringen.

Denk immer das Beste

Sei wohlwollend und unterstelle immer nur das Beste im Menschen. Niemand möchte dem Unternehmen absichtlich schaden oder Fehler machen. Jeder möchte Leistung bringen, das Vorankommen unterstützen und vor allem Anerkennung. Ein Angriff bei Fehlverhalten ist nie produktiv. Versuch zu verstehen und biete Deine Hilfe an. Jeder Mensch meint es gut.

Konstruktives Feedback

Grundsätzlich gilt: ein guter Rat: gib keinen. Aber in Führungspositionen ist Feedback ein wichtiges Instrument, um Mitarbeiter und Kollegen zu fördern und zu fordern. Achte auf zwei Dinge dabei: jedes Feedback fängt mit „ich“ an und nicht mit „du“. Es geht um deine Sicht der Dinge, nicht, was jemand falsch gemacht hat. Und ersetze Bewertungen wie „das ist übel“ mit „daran müssen wir arbeiten“. Denn schließlich ist das eure Firma und es geht um die gemeinsame Anstrengungen für den Erfolg.

Danken und Loben

Wir danken und loben unsere Kollegen und Mitarbeiter selten. Aber genau dieses Feedback ist so wichtig. Ein einfaches Danke oder ein Lob. Es sagt: das war richtig, das war gut. Feedback darf auch positiv sein. Wichtig dabei ist, die Anstrengung zu loben und nicht das Ergebnis. Beim Lob für die Anstrengung aktivieren wir die Motivation sich beim nächsten Mal noch mehr anzustrengen.

Loslass-Übung

Mitarbeiter oder Kollegen zu führen bedeutet vor allem: Verantwortung und Entscheidungen zu delegieren. Wenn alle Entscheidungen an Dir hängen, bist du am Ende erschöpft und dein Team wird nie dazu lernen. Es fühlt sich unangenehm an, die Kontrolle abzugeben – los zu lassen. Du kannst das Gefühl mildern mit einer Übung: Beim nächsten Mal, wenn du dir eine Arbeit eines Mitarbeiters oder Kollegen ansiehst, finde etwas, das du besser gemacht hättest oder sogar einen Fehler, der aber keine Auswirkungen hat. Und dann hak es für dich ab. Erwähne den Fehler mit keinem Wort und lass los.